Baumbau 2.Teil |
Einfärben des Rohlings |
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von Thomas Wycislo |
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Nachdem nun der Rohling fertig gestaltet und ausgerichtet wurde, folgen jetzt die Bearbeitung des Stamms und der Äste.
Zum besseren Halt des Leims und der anschließenden Farbe empfiehlt es sich, den gesamten Baum zu entfetten. Hierzu wird der Baumrohling in einem Aceton- oder Verdünnerbad geschwenkt. Kurz in einem gut durchlüfteten Raum abtrocknen lassen, fertig.
Zur Gestaltung des Stammes und der dicksten und dicken Äste mit Borke, habe ich sehr feinen Sand gewählt.
Zum Kleben verwende ich ein Leim-Wasser -Gemisch mit Pril. Die Seife Pril dient der Entspannung des Wassers und der Verbesserung des Fließverhaltens des Leimgemischs.
Der Leim wird mit einem kleinen Pinsel auf einem Teilstück des Stamms aufgetragen. Anschließend habe ich sehr feinen Sand (Dünensand) aufrieseln lassen.
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Dieser Vorgang wird solange wiederholt bis der Stamm, die kräftigsten und kräftigen Äste eingesandet worden sind.
Auch hier gilt: weniger ist mehr. Man sollte aufpassen, dass der Stamm und die Äste nicht zu dick werden, damit die Wirkung der mühsam verdrillten und filigranen Äste erhalten bleibt.
Die dünneren und feinen Äste werden nicht mehr mit Borke versehen!
Nachdem der Baumstamm und die stärkeren Äste mit Borke versehen worden sind, muss das Ganze einmal richtig über Nacht durchtrocknen.
Danach kann der Baum farblich gestaltet werden. Eine selbstgemischte Farbe aus umbragrün, braun, schwarz und weiß hat für mich das überzeugendste Resultat geliefert. Alle Farben waren im Baumarkt als Binderfarben erhältlich.
Diese Farbe habe ich dann mit Wasser und Aceton soweit verdünnt, dass sie mittels air-brush aufgetragen werden kann. Den Baum in Styropor gestellt, Einmalhandschuhe an und los geht’s.
Der Baum erhält mehrere Farbauflagen bis von der Kupferlitze nichts mehr zu sehen ist. Der mehr-malige Farbauftrag reicht als Borke für die kleinsten Verästelungen völlig aus.
Der verdrillte Draht ist nur noch zu erahnen.
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Der fertige Baum sieht dann so aus.
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Tipp
Es kann trotz der Verdünnung immer wieder zum Verstopfen der Düse kommen. Bevor dies jedoch passiert reißt der Sprühnebel immer wieder ab und die Pistole fängt an zu kleckern. Dann wird Sofort! nur noch mit klarem Wasser durchgespült und die Pistole ist ohne Reinigung wieder einsetzbar.